Nun, nachfolgend möchte ich den Begriff der Adresse als Standort thematisieren und erläutern.
Und der Schwerpunkt hierbei bildet denn letztendlich so ein Standortname im Sinne einer
Datei, Datei im Ablagesspeicher. Das ist auch der ursprüngliche Bezugspunkt hier. Die Datei
begrifflich eben eine abgeschlossene Einheit zusammenhängender Daten. Aber das geht darüber
hinaus. Heute in den Systemen bezeichnet man mit diesen Standortnamen nämlich mehr oder
weniger alle möglichen lokalen Betriebsmittel oder Systemstrukturen, die ein Betriebsthemen
denn zur Verfügung stellen würde. Es geht also über speicherzentrische Betriebsmittel im Sinne
einer Datei weit hinaus, beispielsweise Kommunikationsmittel, also Kanäle, Kommunikationskanäle,
die Pipes, die man von Unix aus kennt oder die Sockets, die dort bekannt sind, bis hin zu
Briefkästen, die als Kommunikationsobjekte dann praktisch für gleichzeitige Prozesse zur Verfügung
stehen und natürlich diesen Prozessen dann eben nach außen auch bekannt sein müssen. Geräte,
Zeichenblockes, stromorientierte Beräte haben wir in diesem Rechensystem drin. Die werden eben auch
benahmt und müssen für bestimmte Anwendungsbereiche, für bestimmte Maschinenprogramme,
denn letztendlich erreichbar sein. Das geht hin bis zu den Zustandsdaten, wenn wir etwa an einer
Prozesstabelle denken oder wenn wir Informationen über die aktuelle Adressraumbelegung eines
Prozesses haben wollen. Hier gibt es typischerweise Datenstrukturen innerhalb des Betriebssystems,
die namentlich nach außen bekannt gemacht werden. Die haben eine Adresse und die Adresse ist der
Standort repräsentiert, zumindest ist an diesen Standort dieser entsprechenden Bestandsart innerhalb
eines Betriebssystems. Wir haben also in dem Sinne eben anwendungsrelevante und durch Betriebssysteme
bereitgestellte Exemplare von Typen, die namentlich zugänglich gemacht werden über besondere Adressen,
über Namen, die mit diesen Adressen verbunden sind. Ein wichtiger Aspekt dabei ist eben ein
Verzeichnis der Namen, die diese Adressen denn repräsentieren, einerseits und andererseits eben
auch die Organisationsform, die hinter solchen Verzeichnissen denn letztendlich stehen. Und diese
Organisationsform bezieht sich dann auf den Namensraum insgesamt, insbesondere auf die Struktur
eines solchen Namensraums in lokaler wie auch in globaler Hinsicht. Ein weiterer Aspekt ist auch
die Art der Verknüpfung, die zwischen dem Namen und dem Objekt, dem benannten Ding,
denn sozusagen hergestellt wird. Wir werden sehen, da gibt es dann die sogenannten harten
Verknüpfungen oder eben die symbolischen Verknüpfungen, die zumindestens aus der Unix
Welt bekannt sind. Da gehen wir dann später noch ein bisschen drauf ein. Persistenz ist in vielen
Fällen ein wichtiger Aspekt. Das heißt also die dauerhafte langfristige Speicherung von Informationen.
Und wenn wir jetzt an Dateien denken, dann müssen die Namen, die Verzeichnisse und die
Abbildungsinformation, die man eben hier benötigt, um die Dateien denn nachher auf einem
Massenspeicher dann letztendlich wiederzufinden, die müssen ebenfalls persistent gemacht werden.
Und da ist dann eben genau das, was man als Dateisystem kennt, die wesentliche adäquate
Implementierungsgrundlage, die heute Standard ist in jedem Rechensystem. So Benennung hier werden
wir im Wesentlichen eben verstehen als nicht nur ein Wort, sondern eben auch als etwas um Gegenstände,
Dateien, Objekte durch mehrere Wörter denn erfassen zu können. Das sind dann Exemplare bestimmter
Betriebsmitteltypen, die wir denn praktisch hier benennen wollen. Alle die vorher genannten würden
sozusagen denn darunter fallen. Nun diese Sicht, ob wir nun ein Wort nehmen oder mehrere Wörter
nehmen ist alt, ist mit Multics mehr oder weniger hochgebracht worden. Wenn wir von einer Einwortbenennung
sprechen, denn es ist der einfache direkte Name, der dann aber immer nur relativ eindeutig sein
wird innerhalb eines bestimmten Kontextes. Wenn wir uns einen Namensraum vorstellen, was heute
typischerweise Realität ist, wo wir mehrere Kontexte für solche Namen bereitstellen,
dann wird es ganz möglich sein, dass praktisch derselbe Name in verschiedenen Kontexten definiert
ist und damit hätten wir sozusagen eine Mehrdeutigkeit des Namens. Er wird dann praktisch dadurch
eindeutig, indem man den Kontext mit dem Namen sozusagen denn in Verbindung bringt, wenn es denn
darum geht eine bestimmte Adressierung zum Ausdruck zu bringen. Der andere Aspekt nämlich solche
Mehrwortbenennungen durchzuführen führt uns zum Pfadnamen innerhalb eines Namensraum. Der Pfadname,
wie der Begriff es schon sagt, beschreibt dann einen eindeutigen Weg durch diesen Namensraum
hindurch, um zu das benannte Ding, Objekt sozusagen zu kommen. Das gibt uns also eine global eindeutige
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:17:45 Min
Aufnahmedatum
2020-06-24
Hochgeladen am
2020-06-24 16:46:30
Sprache
de-DE